Tanz
Ich tanze, also bin ich!
Ob im Club oder auf der Wiese. Ob auf der Bühne oder vorm Badezimmerspiegel.
Ob vor Freude, Wut oder in Trauer. Tanzen ist Ausdruck des puren Lebens.
Lasst uns befreien von alledem, das uns daran hindert, das Leben zu tanzen!
Ganzheitlicher Tanz
Ganzheitlicher Tanz (Holistic Dance) beschreibt einen Zugang zum Tanz, der Körper, Geist und Seele des Menschen adressiert.
Es geht nicht darum eine äußere Form zu lernen oder etwas zu repräsentieren, sondern mehr darum, dem im-Moment-Lebendigen Ausdruck zu verleihen, sich in Bewegung auszudrücken, frei zu entfalten und dabei auch emotionale und spirituelle Aspekte einzubeziehen. Das Bewusstsein für die Verbindung zwischen Gedanken, Gefühlen und dem körperlichen Zustand wird erweitert.
Im ganzheitlichen Tanz fließen Elemente aus Meditation, Somatics, Tanzimprovisation, Contact Impro und Atemarbeit ein. Die Ausrichtung liegt auf dem Erleben und Ausdrücken von Gefühlen und Empfindungen, und dem Erreichen einer tieferen Verbindung mit sich selbst und anderen.
Das Feld des ganzheitlichen Tanzes ist außerdem eine wunderbare Spielwiese, um mit dem Künstler/der Künstlerin in dir (wieder) in Kontakt zu kommen.
Contact Improvisation
Contact Improvisation (CI) ist eine zeitgenössische Tanzpraxis, deren Ursprung in den 1970er Jahren in den USA liegt. Zu den ersten Pionier*innen der CI zählen Steve Paxton, Nita Little, Nancy Stark Smith, Danny Lepkov, Trisha Brown und viele mehr. Einflüsse aus der Akrobatik, dem (post)modern dance, Kampfkunst und diversen somatischen Praktiken (z.B. Feldenkrais-Methode, Body-Mind-Centering oder Shiatsu) prägten die Entwicklung dieser abwechslungsreichen Tanzform.
Es geht in der Contact Improvisation darum, miteinander über Berührung in einen freien improvisierten Dialog zu treten. Beim miteinander-Tanzen können sich unterschiedliche Körperstellen berühren, die Raumebenen gewechselt werden (von der Bodenlage bis zum Sprung), am Platz oder raumgreifend getanzt werden. Es wird mit der Schwerkraft, Momentum, Druck, Gewicht, Tempo und vielen weiteren Elementen experimentiert.
In erster Linie ist CI eine Praxis des Zuhörens, des Kommunizierens mit dem ganzen Körper, sowie des Entwickelns bestimmter Skills und Prinzipien, die viel wichtiger sind, als die Form. Es gibt nicht EINE fixe Form. Das macht Contact Improvisation so spielerisch, lustvoll, spannend, und zu einem lebenslangen Lernprozess.
Authentic Movement
„Unsere Aufgabe ist es nicht noch mehr Bilder des Lichts zu erschaffen, sondern das Licht, das im Schatten gefangen ist, zu befreien.“ C.G. Jung
Authentic Movement ist eine Methode aus der Tanztherapie, die in den 50er Jahren von Mary Starks Whitehouse entwickelt wurde, und heute auch in tanzpädagogischen und psychotherapeutischen Settings verwendet wird.
Man bewegt sich im Authentic Movement mit geschlossenen Augen für eine definierte Zeit lang ohne Musik und folgt dabei ganz den inneren Impulsen, Bildern und Empfindungen. Es geht nicht darum, etwas darzustellen oder zu performen, sondern ganz ins eigene Sein einzutauchen und zuzulassen, was an Bewegungen und Geräuschen hervorkommt.
Dieses spontane aus-sich-heraus-Bewegen ermöglicht das Erleben, Verkörpern und Integrieren von Emotionen, stärkt die Ausdruckskraft und öffnet eine Tür zu unbewussten Anteilen, die gesehen werden wollen.
Neben der Rolle des sich-Bewegenden (Mover), gibt es auch die/den Bezeugenden (Witness), um Raum zu halten und zu beobachten. Schreiben, Malen, Bewegen und verbaler Austausch dienen als Übergang, um die Erfahrungen nachschwingen zu lassen.
Zeitgenössischer Tanz
Zeitgenössischer Tanz steht für den Tanz als Kunstform der Gegenwart. Zeitgenössische Bühnenstücke und Performances können sehr abstrakt oder auch sehr expressiv sein. Oft wird interdisziplinär mit anderen Kunstformen wie Musik, Theater oder bildender Kunst zusammengearbeitet bzw. Technologien wie Licht, Soundeffekten oder Video integriert.
Der zeitgenössische Tanz zeichnet sich durch eine große Bandbreite an Bewegungen, Ausdrucksformen und Stilen aus. Seine Wurzeln liegen im Ausdruckstanz, der als Gegenbewegung zum Ballett Anfang des 20.Jahrhunderts entstand, und sich in Strömungen wie dem Modern Dance, Postmodern Dance, dem Tanztheater und konzeptuellen Tanz weiterentwickelte.
Insgesamt ist der zeitgenössische Tanz eine vielseitige und kreative Kunstform, die den aktuellen Zeitgeist bzw. gesellschaftliche Themen aufgreift, kritisch reflektiert, sowie die künstlerischen Visionen und die Persönlichkeit der Tänzer*innen/Choreograf*innen widerspiegelt.
Konkret geht es in meinem zeitgenössischen Tanzunterricht darum den Körper in Bezug zu Kraft, Zeit und Raum zu setzen, sowie die eigene Bewegungssprache, bestimmte Movement Skills und Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers zu erforschen und zu verfeinern.